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Moderne Bürokonzepte
New Work Studien: Eine Übersicht zum Stand der Wissenschaft
Moderne Bürokonzepte
2025-01-14
Maximilian Ningel
Inhalt
Demo vereinbarenDie Arbeitswelt unterliegt derzeit einem umfassenden Wandel, der von der zunehmenden Verbreitung von Homeoffice, hybriden Arbeitsmodellen und Desk Sharing geprägt ist. Diese Entwicklungen haben nicht nur die Arbeitsweise von Unternehmen, sondern auch die Werte und Einstellungen der Mitarbeitenden verändert. Die Pandemie hat diesen Wandel beschleunigt und neue Arbeitsmodelle etabliert. Doch welche Chancen, Herausforderungen und langfristigen Auswirkungen ergeben sich daraus?
In diesem Blogartikel von Flexopus finden Sie eine Zusammenstellung aktueller Studien und Forschungsergebnisse zu New Work, Homeoffice und hybriden Arbeitsmodellen bis hin zu Desk Sharing und Digitalisierung. Beleuchtet werden regionale und globale Trends, Produktivität, Zufriedenheit und die Zukunft moderner Arbeitswelten.
Bitte beachten Sie: Unser Ziel ist es, Ihnen einen vielseitigen, informativen und möglichst umfassenden Einblick in die Zukunft der Arbeit zu geben. Dieser Blogartikel stellt jedoch nur eine Auswahl von Studien dar und hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sollten Sie aber einen wichtigen Aspekt oder eine relevante Studie vermissen, zögern Sie bitte nicht, uns zu kontaktieren – wir werden den Artikel laufend ergänzen, um Ihnen die aktuellsten und relevantesten Informationen bereitzustellen.
1. Homeoffice und mobiles Arbeiten
Statista, 2024
Themenfeld: Erfassung der Homeoffice-Nutzung, deren Vor- und Nachteile sowie der Arbeitspräferenzen in Deutschland.
Kernzusammenfassung:
Die Studie liefert detaillierte Informationen über die Nutzung und Verbreitung von Homeoffice-Möglichkeiten in Deutschland und weltweit. Von den in Deutschland befragten Personen gaben knapp 80% an, mindestens einmal pro Woche von zu Hause auszuarbeiten. Insbesondere die Rolle von Homeoffice-Möglichkeiten bei der Arbeitgeberwahl und deren Bedeutung für verschiedene Generationen sind dabei von großem Interesse. 32% der Befragten der Generation Z gaben an, dass sie bei der Job Wahl Wert auf Flexibilität durch Remote- / Hybridarbeit und Arbeitszeiten legen. Es ist besonders bemerkenswert, dass der Wunsch nach einem flexiblen Arbeitsort oder mindestens gleichwertigem Homeoffice und Büro in allen Altersgruppen bei über 55% liegt. Ein solches Angebot birgt jedoch auch weitreichende Auswirkungen und Herausforderungen. Zu den wesentlichen Veränderungen gehören die größere Flexibilität im Arbeitsalltag, die Produktivität im Homeoffice sowie die Herausforderung hybrider Meetings. Um diese Möglichkeiten nutzen zu können, sind jedoch technische Standards erforderlich. Dazu zählen die Internet- und Breitbandverfügbarkeit in den Haushalten, die Nutzung mobiler Geräte und Kommunikationskanäle. Für eine reibungslose Zusammenarbeit sind zudem Tools wie Zoom oder Microsoft Teams von großer Bedeutung.
Link zur Studie (Stand 08.01.2025)
2. New Work: Homeoffice & Mobiles Arbeiten
Statista, 2021
Autoren: Bernhard Weidenbach
Themenfeld: Auswirkungen der Pandemie auf die Homeoffice-Nutzung und langfristige Veränderungen in der Arbeitswelt.
Kernzusammenfassung:
Die Corona-Pandemie hat dazu geführt, dass das Homeoffice von einer Ausnahme zur zentralen Arbeitsform geworden ist, insbesondere in Büro- und Dienstleistungsberufen. Die Vorteile von flexiblen Arbeitsmodellen wie Zeitersparnis, Flexibilität und bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie wurden deutlich sichtbar. Gleichzeitig wurden auch Nachteile wie soziale Isolation und die Vermischung von Arbeit und Freizeit deutlich.
Technische Herausforderungen, führten in vielen Fällen dazu, dass Mitarbeiter*innen ihre privaten Geräte für die Arbeit nutzten. Schulungen waren selten, sodass Mitarbeitende neue Tools eigenständig erlernen mussten. Die flexiblen Arbeitszeiten, die das Homeoffice ermöglicht, führten jedoch häufig zu Überstunden und erschwerten das Abschalten nach Feierabend.
Die Zukunft liegt in hybriden Modellen. Eine Kombination aus Büro- und Heimarbeit wird bevorzugt, was neue Wohnortoptionen abseits der Städte attraktiver macht. Führungskräfte beurteilen das Vertrauen und die Produktivität der Beschäftigten im Homeoffice positiv. Zudem hat die Pandemie zu langfristigen Veränderungen in Arbeitsweisen und Wohnpräferenzen geführt.
Link zum Artikel (Stand 08.01.2025)
3. Trends in der Arbeitswelt
Statista/XING/kununu, 2024
Autoren: Theresa Käufer & Jule Frein
Themenfeld: Untersucht Trends in der Arbeitswelt wie Hybrides Arbeiten, Homeoffice und Desk Sharing.
Kernzusammenfassung:
Das Homeoffice ist als fester Bestandteil des Arbeitsalltags etabliert. Mittlerweile kann über die Hälfte der Beschäftigten von zu Hause arbeiten. Diese Möglichkeit wird vor allem von jüngeren Generationen geschätzt. Für viele Vertreter der Generation Z und der Millennials stellt die Möglichkeit des Homeoffice einen entscheidenden Faktor bei der Wahl des Arbeitgebers dar.
Der verstärkte Einsatz von Homeoffice hat zu einer Zunahme von Leerständen in Büros geführt, insbesondere in Großstädten. Viele Unternehmen reduzieren ihre Büroflächen, um Kosten zu sparen, und setzen auf kleinere, flexiblere Arbeitsplatzkonzepte.
Die meisten Unternehmen verlangen mittlerweile eine Mindestanzahl an Präsenztagen, zeigen sich jedoch flexibel, was die Umsetzung individueller Wünsche betrifft. Hybride Modelle, die eine Mischung aus Büro- und Heimarbeit vorsehen, sind mittlerweile Standard. Einige Unternehmen bieten zusätzliche Anreize in Form von "Workation"-Tagen an, die das Arbeiten aus dem Ausland ermöglichen. Eine vollständige Rückkehr ins Büro ist die Ausnahme.
Bei der Konzeption neuer Bürokonzepte steht die Flexibilität im Vordergrund, um hybride Arbeitsmodelle optimal zu unterstützen. Dabei kommen innovative räumliche Elemente zum Einsatz, die den veränderten Bedürfnissen gerecht werden und die Zusammenarbeit fördern.
Link zum Artikel (Stand 08.01.2025)
4. New Work: Arbeitszeit & Work-Life-Balance
Bernhard Weidenbach, Statista, 2024
Autoren: Bernhard Weidenbach
Themenfeld: Arbeitszeitvergleich in Europa, Wertewandel durch Homeoffice und Work-Life-Balance.
Kernzusammenfassung:
Immer mehr Mitarbeitende in Deutschland sind bereit, ihre beruflichen Verpflichtungen zugunsten einer stärkeren Einbindung in das Familienleben zu reduzieren. Die Erfahrungen mit dem Homeoffice während der Pandemie haben gezeigt, dass sich Arbeit und Privatleben besser vereinbaren lassen, insbesondere durch mehr Flexibilität.
Allerdings zeigt sich, dass Frauen stärker belastet werden, da sie nach wie vor in erster Linie die Verantwortung für Familie und Haushalt tragen. Dies resultierte in einer signifikanten Verschlechterung der Lebensqualität und Zufriedenheit im Beruf.
Insgesamt wurden während der Pandemie die eigene Gesundheit sowie die Sicherheit des Arbeitsplatzes für viele Menschen wichtiger als eine gute Work-Life-Balance. Die Arbeit im Homeoffice hat jedoch den Alltag vieler positiv verändert, indem sie Zeitersparnis und Flexibilität brachte.
Zukünftig streben viele Menschen ein gesünderes Leben an. Rund die Hälfte der Befragten zieht berufliche Veränderungen in Erwägung. Bei einigen besteht zudem der Wunsch nach einem Sabbatjahr. Für Studierende stellt die Jobsicherheit ein entscheidendes Kriterium bei der Arbeitgeberwahl dar.
Link zur Studie (Stand 08.01.2025)
5. Home sweet Homeoffice – Studie zum ortsunabhängigen Arbeiten
PwC, 2023
Autoren: Katja Lawrence, Isabella Sophia Maurer, Dominik Rybka, Lukas Mayer, David Rouven Möcker, Rita Marie Roland
Themenfeld: Analyse der langfristigen Produktivität und Zufriedenheit im Homeoffice sowie Veränderungen der Büroflächen.
Kernzusammenfassung:
Die Studie belegt, dass ortsunabhängiges Arbeiten seit der Pandemie einen festen Platz in der Arbeitswelt eingenommen hat. Derzeit verbringen 62% der Arbeitnehmer:innen mindestens einen Tag pro Woche im Homeoffice. 79% von ihnen würden dies gern dauerhaft tun. Das Homeoffice ist zu einem zentralen Bestandteil flexibler Arbeitsmodelle geworden. Es steigert nicht nur die Produktivität, sondern erhöht auch die Zufriedenheit der Mitarbeitenden. Die Befragung zeigt, dass 94% der Arbeitgebenden die Produktivität im Homeoffice als gleichwertig oder höher ansehen als im Büro. Darüber hinaus geben 71% der Mitarbeitenden an, dass sich ihre Lebensqualität verbessert habe, und 72% berichten von einer optimierten Work-Life-Balance.
Trotz dieser Vorteile sehen sich Unternehmen mit Herausforderungen konfrontiert: Die größten Herausforderungen für Unternehmen liegen weiterhin in den Bereichen Informationsaustausch, Zusammenarbeit, Ablenkung im häuslichen Umfeld sowie unzureichende Ausstattung für das Homeoffice. Ein weiteres Risiko ist der Verlust des Teamanschlusses bei häufigem Arbeiten von zu Hause, was insbesondere Berufseinsteiger:innen betrifft. Unternehmen sind folglich gefordert, Maßnahmen zu ergreifen, um die Einbindung der Mitarbeitenden zu fördern und eine Balance zwischen Heimarbeit und Teamarbeit vor Ort zu schaffen.
Hinsichtlich der Auslastung von Büroflächen zeigt sich, dass diese im Durchschnitt lediglich bei 45% liegt. Die Mehrheit der Unternehmen passt daher ihre Büroflächen an, wobei die Gesamtfläche selten reduziert wird. Vielmehr stehen die Gestaltung nachhaltiger und mitarbeiterfreundlicher Arbeitsumgebungen sowie innovative Grundrisskonzepte im Vordergrund. Dabei wird der Fokus auf die Qualität der Flächen gelegt, insbesondere im Hinblick auf Nachhaltigkeit und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden.
Die Studie zeigt auf, dass die Zukunft der Arbeit ein langfristiger Transformationsprozess ist. Unternehmen sind gefordert, ihre Arbeitsmodelle ganzheitlich zu gestalten und dabei Mensch, Fläche und Technologie interdisziplinär zu berücksichtigen, um flexible und nachhaltige Arbeitswelten zu etablieren.
Link zur Studie (Stand 08.01.2025)
6. Desk Sharing: Umfrage zu psychischer Belastung, Beanspruchung und Beanspruchungsfolgen
Institut für Arbeit und Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, 2024
Autoren: Franziska Grellert und Marlen Cosmar, Institut für Arbeit und Gesundheit der DGUV (IAG)
Themenfeld: Untersucht diverse Aspekte des Desk Sharings wie Arbeitsorganisation, Arbeitsumgebung, Arbeitsmittel, Vor-und Nachteile, soziale Aspekte.
Kernzusammenfassung:
Die Einführung von Desk Sharing ist in vielen Unternehmen bereits gängige Praxis. Über ein Viertel der Betriebe setzt auf flexible Arbeitsplätze, und rund 40% planen dies für die Zukunft. Die Bereitstellung der Arbeitsplätze erfolgt dabei oft für 50–75% der Beschäftigten. Die Organisation erfolgt entweder durch Absprachen im Team, über Buchungssysteme oder durch spontane Arbeitsplatzsuche vor Ort. Die tägliche Zeit, die für das Suchen und Einrichten eines Arbeitsplatzes benötigt wird, bleibt dabei in der Regel unter drei Minuten. Desk Sharing ist häufig mit klaren Nutzungsregeln verbunden, beispielsweise der Verpflichtung zum Aufräumen nach der Nutzung.
Die Arbeitsumgebung umfasst je nach Unternehmen unterschiedliche Büroformen wie Open-Space-Konzepte, Einzel- oder kleinere Gemeinschaftsbüros. Ergonomische Arbeitsmittel sind in der Regel vorhanden, ebenso wie Rückzugsmöglichkeiten für konzentriertes Arbeiten. Allerdings steht diese Möglichkeit nur etwa der Hälfte der Beschäftigten zur Verfügung. Die Lautstärke wird von über 40% der Befragten als angenehm empfunden, während sie von 25% als störend wahrgenommen wird. Für Besprechungen können nahezu alle Befragten geeignete Räumlichkeiten nutzen, die jedoch häufig reserviert werden müssen.
Die sozialen Auswirkungen des Desk Sharings sind unterschiedlich: Etwa ein Viertel der Beschäftigten gibt an, dass die Zusammenarbeit im Team oder mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Abteilungen einfacher geworden ist. Für die Mehrheit hat sich jedoch wenig verändert. Gleichzeitig berichtet rund ein Drittel von Belastungen durch das Fehlen eines festen Arbeitsplatzes oder die tägliche Neueinrichtung, während zwei Drittel dies nicht als störend empfinden. Nur eine Minderheit äußert Sorge, keinen geeigneten Platz zu finden.
Hinsichtlich der Produktivität ist festzustellen, dass diese für die Hälfte der Beschäftigten unverändert bleibt. Rund 30% der Befragten gaben an, negative Auswirkungen zu spüren, während 20% positive Effekte wahrnahmen. Hinsichtlich der Gesundheit zeigt sich, dass bei 60% der Befragten keine Beeinträchtigungen zu verzeichnen sind. Ein Viertel berichtet jedoch von negativen Effekten. Die Ergebnisse zeigen, dass Desk Sharing durchaus Potenziale hinsichtlich Flexibilität und Platzersparnis bietet. Für eine erfolgreiche Umsetzung sind jedoch eine sorgfältige Planung und eine gute Ausstattung erforderlich, um Akzeptanz und Effizienz zu fördern.
Link zum Artikel (Stand: 08.01.2025)
7. Verbreitung und Auswirkungen von mobiler Arbeit und Homeoffice
Bundesministerium für Arbeit und Soziales, 2020
Autoren: Holger Bonin, Werner Eichhorst, Jennifer Kaczynska, Angelika Kümmerling, Ulf Rinne, Annika Scholten, Susanne Steffes
Themenfeld: Langer Bericht des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales zu Studien und Statistiken zum Homeoffice und mobiler Arbeit.
Kernzusammenfassung:
Die Arbeit im Homeoffice bietet eine Reihe von Vorteilen, darunter eine höhere Arbeitszufriedenheit, mehr Flexibilität und eine Steigerung der Produktivität. Unternehmen profitieren von einer verbesserten Arbeitgeberattraktivität sowie einer höheren Erreichbarkeit. Gleichzeitig sind Risiken zu berücksichtigen, wie Stress durch die Vermischung von Arbeit und Privatleben sowie geringere betriebliche Einbindung, insbesondere bei Frauen mit familiären Verpflichtungen.
Im Jahr 2019 arbeiteten 24 Prozent der Beschäftigten gelegentlich mobil, wobei etwa 40 Prozent diese Möglichkeit bevorzugt hätten. Häufig fehlt die Zustimmung der Arbeitgeber. Ein Rechtsanspruch auf mobiles Arbeiten wird von 60 Prozent der Beschäftigten begrüßt, da er zu einer Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen beitragen könnte. Bei der internationalen Betrachtung zeigen sich erhebliche Unterschiede.
Die vorübergehende Veränderung der Arbeitsbedingungen führte zu einem sprunghaften Anstieg des Homeoffice-Anteils. Im Jahr 2020 arbeiteten 36 Prozent der Beschäftigten von zu Hause aus. Viele wünschen sich eine Fortführung hybrider Modelle, die Homeoffice und Präsenzarbeit kombinieren. Unternehmen zeigen sich zunehmend offen für flexible Arbeitsformen.
Langfristig könnte die Pandemie den Weg für ortsflexibles Arbeiten ebnen. Dennoch gilt es, zentrale Herausforderungen wie Stress, Isolation und die Notwendigkeit klarer Regelungen zu bewältigen.
Link zum Artikel (08.01.2025)
8. Arbeit im Wandel: Hybrid Work, Workation und das Büro der Zukunft
Deloitte, 2022
Autoren: Juliana Wolfsberger, Barbara Kellner, Christian Korunka, Bettina Kubicek unter redaktioneller Mitarbeit von Armin Nowshad, Gina Grassmann & Theresa Kopper
Themenfeld: Flexible Working Studie mit aktuellen Zahlen zur Homeoffice-Nutzung & Attraktivität sowie neuen Arbeitsplatzkonzepten.
Kernzusammenfassung:
Die Anzahl der Homeoffice-Stunden ist gestiegen. Während vor der Pandemie in der Regel nur ein Homeoffice-Tag pro Woche möglich war, arbeiten heute viele Mitarbeitende zwei bis drei Tage von zu Hause aus. Die Planung der Homeoffice-Tage erfolgt flexibel, wobei feste Tage nur noch selten vereinbart werden. Zur Einhaltung gesetzlicher Vorgaben erfassen 62% der Unternehmen die Homeoffice-Tage über Systeme.
Für Arbeitgeber hat das Homeoffice an Bedeutung gewonnen. Einerseits erhöht es die Attraktivität des Unternehmens als Arbeitgeber, andererseits erweitert es den Talentpool, da Bewerbende aus größeren Entfernungen in Betracht gezogen werden können. Unternehmen stehen zunehmend unter Druck, mehr Flexibilität zu bieten. Soziale Interaktion im Büro ist nach wie vor von großer Bedeutung, um das Zugehörigkeitsgefühl und die Unternehmenskultur zu stärken.
Die Produktivität konnte während der Pandemie in vielen Fällen durch effizientere Meetings und weniger Unterbrechungen gesteigert werden. Langfristig kann ein fehlender persönlicher Austausch jedoch zu einer Beeinträchtigung der Leistung führen. Die hybride Arbeitsweise wirkt sich nachteilig auf die Kommunikation aus. Die Möglichkeiten für informellen Austausch und bereichsübergreifende Kommunikation sind durch die hybride Arbeitsweise eingeschränkt, da virtuelle Formate das Büro nicht vollständig ersetzen. Während der Pandemie hat das Vertrauen zugenommen. Um die Zusammenarbeit zu optimieren, sind jedoch klare Regeln für das hybride Arbeiten notwendig. Derzeit verfügen noch nicht alle Unternehmen über umfassende Richtlinien.
Die Bürogestaltung muss an die Erfordernisse hybrider Arbeitsformen angepasst werden. Die technische Ausstattung für hybride Meetings ist bereits weit verbreitet, jedoch sind nur wenige Büros für die neuen Anforderungen optimiert. Die Berücksichtigung ergonomischer Aspekte im Home Office ist oft weniger ausgeprägt als in Unternehmen, die auf ergonomische Arbeitsplätze im Büro achten.
Führungskräfte müssen das Vertrauen ihrer Mitarbeiter aufbauen, Ergebnisse messen und ihre Teams auch außerhalb der Arbeitszeiten unterstützen, um die Zusammenarbeit im hybriden Umfeld erfolgreich zu gestalten.
Die Möglichkeit des Workation, gewinnt durch die Flexibilisierung der Arbeitswelt zunehmend an Beliebtheit. Es steigert die Attraktivität als Arbeitgeber und fördert die Motivation der Mitarbeitenden. Zudem wird die Kreativität und Produktivität der Mitarbeitenden erhöht. Herausfordernd sind der erhöhte Koordinationsaufwand, Zeitverschiebungen und die potenziell reduzierte Teamkommunikation zu nennen. Unternehmen sind gefordert, klare Richtlinien und rechtliche Absicherungen zu entwickeln, um die Unsicherheiten bezüglich Steuern und Arbeitsrecht zu klären.
Linke zum Artikel (Stand 08.01.2025)
9. The New Era of Hybrid Work
Steelcase, 2022
Autoren: Steelcase
Themenfeld: Globale Studie, die Auswirkungen von hybridem Arbeiten auf Arbeitsleistung, Work-Life-Balance und das Wohlbefinden von Arbeitnehmern misst.
Kernzusammenfassung:
Obwohl Unternehmen ihren Mitarbeitenden Gehaltserhöhungen und flexible Arbeitsmodelle wie die Hybridarbeit anbieten, erfüllen sie damit oft nicht die emotionalen Bedürfnisse der Mitarbeitenden. Die Studie belegt, dass die Gestaltung der Arbeitsräume eine wesentliche Funktion bei der Vermittlung von Werten und der Schaffung von Gemeinschaft hat. Eine positive Einstellung zur Büroarbeit führt zu höherer Produktivität, einer stärkeren Bindung an die Unternehmenskultur und einer längeren Unternehmensbindung.
Ein weiteres Ergebnis der Studie ist, dass Mitarbeitende bereit sind, Homeoffice-Tage gegen eigene Arbeitsplätze im Büro einzutauschen, sofern sie im Büro mehr Privatsphäre, Komfort und Kontrolle haben. Darüber hinaus ist ein Anstieg des Bedarfs an privaten Arbeitsräumen zu verzeichnen, da zunehmend mehr Videoanrufe getätigt werden. Für eine erfolgreiche hybride Arbeitsweise ist es empfehlenswert, Büros verstärkt auf hybride Meetings und private Räume auszurichten.
Link zum Artikel (Stand 08.01.2025)
10. From Mandate to Magnet: The Race to Reimagine Workplaces and Workspaces for a Hybrid Future
Cisco, 2024
Autoren: Cisco
Themenfeld: Globale Studie, die Hybrid Work Trends im Jahr 2024 untersucht, Ergebnisse der Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbefragungen darstellt und Empfehlungen gibt.
Kernzusammenfassung:
72% der Mitarbeitenden stehen einer Rückkehr ins Büro positiv gegenüber, wobei mehr als die Hälfte der Befragten der Meinung ist, dass ihre Büros nicht ausreichend auf hybride Arbeit vorbereitet sind. Die größten Herausforderungen sind unzureichende Netzwerkanbindung, eine eingeschränkte Zusammenarbeit mit externen Teams sowie eine unzulängliche Ausstattung.
Die Mitarbeitenden wünschen sich eine bessere Technologie, mehr private Räume und eine Bürogestaltung, die die Zusammenarbeit und Flexibilität fördert. Zwei Drittel der Befragten fordern eine bessere Infrastruktur für unterschiedliche Arbeitsarten.
Hybridarbeit wird als Chance gesehen, um produktivere und engagiertere Arbeitsplätze zu schaffen. Für das Jahr 2024 lassen sich folgende wichtige Trends ableiten: Die Aktualisierung von Besprechungsräumen, die Einführung von Hybridarbeitstechnologie, die Modernisierung der Bürogestaltung sowie die Integration von nachhaltigen und umweltfreundlichen Merkmalen sind Maßnahmen, die Organisationen dabei unterstützen, Büros zu schaffen, die den Bedürfnissen der Mitarbeitenden gerecht werden.
Link zum Artikel (Stand 08.01.2025)
11. Employees are ready for hybrid work, are you?
Cisco Global Hybrid Work Study, 2022
Autoren: Cisco
Themenfeld: Globale Hybrid Work Studie, die Auswirkungen von Hybrid Work darstellt und Key Findings erläutert.
Kernzusammenfassung:
Eine Umfrage unter 28.000 Vollzeitbeschäftigten zeigt, dass die Arbeitsergebnisse, das Wohlbefinden, die Work-Life-Balance sowie die persönliche Zufriedenheit gestiegen sind. Dennoch zeigt sich, dass nur etwa ein Viertel der Unternehmen vollständig auf die hybride Arbeitsweise vorbereitet ist. Hier besteht also noch erheblicher Verbesserungsbedarf.
Die Unternehmenskultur spielt eine zentrale Rolle. Drei Viertel der Mitarbeitenden fordern eine Neugestaltung der Unternehmenskultur, um hybrides Arbeiten inklusiv zu gestalten. Flexibilität, Mitarbeiterwohlbefinden und Work-Life-Balance sind wesentliche Faktoren. Darüber hinaus besteht Optimierungspotenzial in der Kommunikation zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden.
Führungskräfte müssen in Kultur, Kommunikation, Technologie und Infrastruktur investieren, um in der hybriden Arbeitswelt erfolgreich zu sein. Mitarbeitende wünschen sich eine Balance zwischen Büroarbeit und Remote-Arbeit, wobei Büros zunehmend als Treffpunkte für Zusammenarbeit und soziale Interaktionen genutzt werden sollen. Unternehmen müssen ihre Büros neu denken, um den Anforderungen der hybriden Arbeitswelt gerecht zu werden.
Linke zum Artikel (08.01.2025)
12. The future of work after COVID-19
McKinsey Global Institute, 2021
Autoren: Susan Lund, Anu Madgavkar, James Manyika, Sven Smit, Kweilin Ellingrud, Mary Meaney, Olivia Robinson
Themenfeld: Internationale Studie die sich mit neuen Work Trends und Auswirkungen von Hybrider Arbeit beschäftigt.
Kernzusammenfassung:
Die durch die COVD-19-Pandemie hervorgerufenen Veränderungen in der Arbeitswelt sind von nachhaltigem Charakter. Eine Studie in acht Ländern belegt, dass Trends wie Remote-Arbeit, E-Commerce und Automatisierung langfristig bestehen bleiben und die Arbeitsmärkte bis 2030 grundlegend umgestalten werden. Die höchsten Einbußen sind in Berufen mit hohem Anteil an physischer Arbeit zu verzeichnen, insbesondere in der Gastronomie, im Einzelhandel und im Kundendienst. Demgegenüber werden computerbasierte Tätigkeiten zunehmend in Remote-Arbeit umgewandelt.
Die Studie identifiziert zehn Arbeitsbereiche, basierend auf physischer Nähe und Interaktionsanforderungen. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass Bereiche wie Freizeit und Reisen langfristig schrumpfen könnten, da sich Arbeitsmodelle verändern und mehr Prozesse automatisiert werden. Außenproduktion wie Bau oder Landwirtschaft hingegen bleibt stabil. Vor allem Büroberufe werden zunehmend von zu Hause ausgearbeitet, was aktuell bereits ein Drittel der Beschäftigten in entwickelten Ländern betrifft.
Bis 2030 müssen weltweit über 100 Millionen Menschen ihren Beruf wechseln, insbesondere in niedrig entlohnten Berufen. Es ist zu erwarten, dass hochqualifizierte Tätigkeiten zunehmen, während mittlere und niedrig bezahlte Berufe abnehmen werden.
Die Pandemie hat aufgezeigt, dass schnelles Handeln und Anpassungsfähigkeit möglich sind. Unternehmen können Arbeit neu strukturieren, auf Aufgaben fokussieren und innovative Qualifizierungswege schaffen. Dabei ist politische Unterstützung, wie der Ausbau digitaler Infrastruktur und flexiblere Arbeitsmarktregelungen, von entscheidender Bedeutung.
Link zum Artikel (Stand 08.01.2025)
13. Hybrid Work Is the New Remote Work
Boston Consulting Group, 2020
Autoren: Christoph Hilberath, Julie Kilmann, Deborah Lovich, Thalia Tzanetti, Allison Bailey, Stefanie Beck, Elizabeth Kaufman, Bharat Khandelwal, Felix Schuler, and Kristi Woolsey
Themenfeld: Untersucht das hybride Arbeitsmodell und beschreibt verschiedene Strategien hybride Arbeitsmodell nachhaltig zu gestalten.
Kernzusammenfassung:
Die Hybrid-Arbeit hat sich als neue Norm etabliert und wird sich langfristig als Arbeitsmodell behaupten. Arbeitgeber sind gefordert, Remote-Arbeit effizient zu gestalten und hybride Modelle zu entwickeln, die Präsenz- und Remote-Arbeit flexibel kombinieren. Diese Modelle ziehen Talente an, fördern Innovation und schaffen Mehrwert.
Es ist von entscheidender Bedeutung, nachhaltige Remote-Arbeit sicherzustellen. Auch wenn Remote-Arbeit grundsätzlich produktiv ist, birgt sie gewisse Herausforderungen, beispielsweise im Hinblick auf Stress und ungleiche Voraussetzungen. Unternehmen sollten Maßnahmen wie Homeoffice-Zuschüsse oder flexible Regelungen einführen, um Chancengleichheit und gerechtere Arbeitsbedingungen zu schaffen.
Führungskräfte müssen in virtueller Kommunikation und emotionaler Intelligenz geschult werden, um Teams effektiv zu leiten. Gleichzeitig ist es von entscheidender Bedeutung, die Fürsorge für die mentale und physische Gesundheit der Mitarbeiter sicherzustellen. Dies kann beispielsweise durch Programme zur besseren Vereinbarkeit von Arbeit und Familie erfolgen.
Unternehmen sollten die aktuelle Krise als Anlass nehmen, ihre Arbeitsweisen neu zu definieren. Die Förderung von Agilität, Digitalisierung und flexiblen Strukturen, wie bionischen Organisationen oder Cloud-basierten Systemen, ermöglicht Innovation und geografische Flexibilität.
Hybride Modelle erfordern agile Methoden und intelligente Arbeitsräume. Durch den Einsatz von Technologien wie sensorbasierten Arbeitsplätzen und digitalen Systemen können Flexibilität und Effizienz gesteigert sowie Kosten gesenkt werden.
Hybride Arbeitsmodelle bieten die Möglichkeit, die Produktivität und Flexibilität zu steigern. Unternehmen, die auf Chancengleichheit, starke Führung und Mitarbeiterwohl achten, sind für die Arbeitswelt der Zukunft gut aufgestellt und können sich Wettbewerbsvorteile sichern.
Link zum Artikel (Stand: 08.01.2025)
14. Amid spiking burnout, workplace flexibility fuels company culture and productivity
Future Forum Pulse, 2023
Autoren: Future Forum Pulse
Themenfeld: Untersucht Auswirkungen von Arbeitsplatzflexibilität auf verschiedene Aspekte des Mitarbeitererlebnisses und der Unternehmenskultur.
Kernzusammenfassung:
Die Einführung flexibler Arbeitsmöglichkeiten stärkt die Unternehmenskultur. Mitarbeiter, die über flexible Arbeitsmodelle verfügen, fühlen sich stärker mit ihren Teams, Vorgesetzten und Unternehmenswerten verbunden. Im Rahmen der Umfrage wurden flexible Arbeitsrichtlinien als wichtigste Verbesserung der Unternehmenskultur in den vergangenen zwei Jahren genannt.
Die Ergebnisse zeigen, dass 42% der Mitarbeiter von einem Burnout betroffen sind. Eine unzureichende Flexibilität kann das Burnout-Risiko um 43% erhöhen. Zufriedene Mitarbeiter sind weniger gestresst und produktiver.
Flexible Arbeitszeitmodelle steigern die Produktivität um 39% und verbessern die Konzentration um 64%. Starre Arbeitszeiten wirken sich negativ auf das Stressempfinden, die Work-Life-Balance und die Bereitschaft zur Kündigung aus.
Unternehmenskultur und Transparenz: Flexible Mitarbeiter bewerten die Unternehmenskultur positiver (+57%) und profitieren von transparenter Kommunikation, die die Mitarbeiterzufriedenheit erheblich steigert. Eine mangelnde Transparenz führt zu einer erhöhten Wechselbereitschaft. Unternehmen, die moderne Technologien nutzen, fördern Produktivität und Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter. In Unternehmen mit veralteter Technik ist das Burnout-Risiko um 31% höher.
Der Zugang zu Flexibilität ist häufig an eine höhere Position geknüpft. So erhalten 75% der Führungskräfte, jedoch nur 41% der Fachkräfte flexible Arbeitszeiten. Des Weiteren zeigen sich Unterschiede in Bezug auf Geschlecht, Elternschaft und ethnische Zugehörigkeit.
Die Hauptmotive für die Ausführung von Büroarbeit sind die Zusammenarbeit mit anderen (33%) sowie der Teamgeist (23%). Führungskräfte legen mehr Wert auf die Präsenz bei Vorgesetzten, während für Nicht-Führungskräfte der Teamzusammenhalt an erster Stelle steht.
Die Studie zeigt zudem, dass Burnout-Betroffene eine 3,4-mal höhere Wechselbereitschaft aufweisen. Die Gruppe der besonders betroffenen Mitarbeiter setzt sich aus jungen Mitarbeitern und Frauen zusammen. Dabei sind 48% der unter 30-jährigen und 46% der Frauen von den genannten Problemen betroffen. Durch die Einführung flexibler Arbeitsmodelle könnte die Anzahl von Burnout-Erkrankungen und Fluktuation reduziert werden.
Die Umfragen wurden zwischen November und Dezember 2022 durchgeführt. Insgesamt wurden 10.243 vollzeitbeschäftigte Büroangestellte aus sechs Ländern zu Flexibilität, Unternehmenskultur und Arbeitsbedingungen befragt.
Link zum Artikel (Stand 08.01.2025)
15. Japan Office Occupier Survey – Work Beyond COVID
CBRE Research 2022
Autoren: CBRE RESEARCH
Themenfeld: Untersucht hybride Arbeitsmodelle und flexible Bürolösungen in Japan.
Kernzusammenfassung:
Zwei Jahre nach Beginn der COVID-19-Pandemie ist in Japan ein dramatischer Wandel der Arbeitsstile und der Nutzung von Büroflächen zu beobachten. Es ist davon auszugehen, dass diese Veränderungen nicht nur vorübergehend sind, sondern als neue Norm in der postpandemischen Welt etabliert werden.
70% der Unternehmen planen nach der Pandemie die Einführung hybrider Arbeitsmodelle, bei denen sowohl Remote-Arbeit als auch Büroarbeit kombiniert werden. 30% der Unternehmen streben jedoch eine Rückkehr zum traditionellen Modell mit vollständiger Büroanwesenheit an. Die Mehrheit der Unternehmen mit hybridem Arbeitsmodell plant eine Büroanwesenheit zwischen 70% und 90%.
Die Auslastung der Büros wird durch das hybride Arbeiten sinken, was dazu führt, dass feste Schreibtische zunehmend in Desk-Sharing-Modelle umgewandelt werden. Vor der Pandemie betrug die durchschnittliche Mitarbeiterzahl pro Schreibtisch 1,06. Nach der Pandemie wird dieser Wert auf 1,32 steigen. Lediglich 24% der Unternehmen planen eine Reduzierung ihrer Büroflächen. Dies lässt darauf schließen, dass der überschüssige Raum in den meisten Fällen für andere Zwecke genutzt wird und nicht zurückgegeben wird.
Überschüssige Büroflächen werden in erster Linie für Telefon- und Webkonferenzräume, Konzentrationszonen sowie Kommunikationsbereiche genutzt. Unternehmen erkennen zunehmend, dass die Kommunikation während des Remote-Arbeitsmodells leidet. Daher wird nun ein Schwerpunkt auf die Förderung der Kommunikation im Büro gelegt. Des Weiteren beabsichtigen 28,6% der Unternehmen, flexible Büros einzuführen oder deren Nutzung zu erweitern.
Die klareren Zwecke für die Anwesenheit im Büro führen dazu, dass Unternehmen bei der Auswahl von Büroflächen selektiver werden. Die steigende Nachfrage nach qualitativ hochwertigeren Bürogebäuden ist eine direkte Konsequenz der Zunahme hybriden Arbeitens.
Bei den ESG-Kriterien steht die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden an erster Stelle. Dies ist eine entscheidende Voraussetzung für langfristiges Wachstum in der postpandemischen Wirtschaft. Umweltaspekte spielen derzeit eine untergeordnete Rolle. Wir gehen jedoch davon aus, dass sie in den kommenden Jahren zunehmend in die Bürostrategien integriert werden.
Link zum Artikel (Stand 08.01.2025)
16. From remote to hybrid work
KPMG, 2021
Autoren: Steven Anthony & Grace Wang
Themenfeld: Learnings aus der Coronabedingten Remote-Arbeit nutzen, um nachhaltige hybride Arbeitsmodelle zu etablieren.
Kernzusammenfassung:
Die durch die COVD-19-Pandemie hervorgerufenen Veränderungen in der Arbeitswelt haben dazu geführt, dass hybrides Arbeiten zur neuen Norm geworden ist. Für 87% der Unternehmen ist die Zukunft eine Mischung aus Büro- und Remote-Arbeit. Der Fokus liegt dabei weniger darauf, wo gearbeitet wird, sondern vielmehr darauf, wie Arbeit gestaltet werden kann. Dies bedingt eine umfassende Digitalisierung und Transformation betrieblicher Abläufe. Finanzabteilungen haben digitale Prozesse wie das virtuelle Abschließen von Quartalsberichten erfolgreich eingeführt und werden diese auch langfristig beibehalten.
Die neue Arbeitsrealität birgt jedoch sowohl Herausforderungen als auch Chancen. Technologische Lösungen wie VPNs und Kollaborationstools haben die Produktivität vieler Teams gesteigert. Für kreative Aufgaben wie Brainstorming sind sie jedoch oft unzureichend. Mitarbeiter berichten von einer Zunahme der Arbeitsbelastung, einer Einschränkung der Teamarbeit und einer steigenden Burnout-Gefahr.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, ist eine langfristige Transformation der Arbeitsweise in Unternehmen erforderlich. Dazu zählt die Reduzierung von Büroflächen zugunsten von Investitionen in digitale Tools, die Förderung flexibler Arbeitsstrukturen sowie der verstärkte Einsatz von Automatisierung. Technologien wie Cloud-Lösungen, kollaborative Plattformen und in Zukunft auch VR- und AR-Anwendungen werden eine zentrale Rolle bei der Gestaltung der Arbeitswelt spielen.
Um erfolgreich in die Zukunft zu starten, müssen Unternehmen Technologie, Organisation und Betriebsmodelle ganzheitlich miteinander verknüpfen. Nur so können sie eine produktive, effiziente und mitarbeiterfreundliche Arbeitsumgebung schaffen, die sowohl den aktuellen Anforderungen als auch den langfristigen Herausforderungen gerecht wird.
Link zum Artikel (08.01.2025)
17. State of Hybrid Work
OWL LABS, 2023
Autoren: Owl Labs
Themenfeld: Aktuellen Status und Trends zu hybrider Arbeit in Schweden, Norwegen, Finnland und Dänemark darlegen.
Kernzusammenfassung:
Die Studie zur Arbeitswelt in den nordischen Ländern belegt, dass Flexibilität ein entscheidender Faktor für die Zukunft der Arbeit ist. Die befragten Beschäftigten fordern zu 63 Prozent das Recht auf Homeoffice und bewerten die traditionellen Arbeitsanforderungen kritisch. Hybridarbeit ist weit verbreitet, allerdings führen technische Probleme und mangelndes informelles Feedback zu Belastungen für Mitarbeiter und Arbeitgeber. Gleichzeitig äußern 48 % der Beschäftigten den Wunsch nach einer 4-Tage-Woche und sind bereit, auf Gehalt zu verzichten. Für Unternehmen ist es von entscheidender Bedeutung, moderne Technologien zu integrieren und flexible Arbeitsmodelle anzubieten. Nur so können sie den Bedürfnissen ihrer Belegschaft gerecht werden und langfristig erfolgreich sein.
Link zum Artikel (Stand 08.01.2025)
18. Homeoffice und mobiles Arbeiten?
Konstanzer Homeoffice Studie, 2024
Autoren: Florian Kunze, Kilian Hampel, Sophia Zimmermann
Themenfeld: Kurzübersicht und Statistiken zur aktuellen Homeoffice-Studie in Deutschland.
Kernzusammenfassung:
Die jüngste Befragungswelle der Konstanzer Homeoffice-Studie belegt, dass die Arbeitsformen des Homeoffice und des mobilen Arbeitens fest etabliert sind und den Arbeitsalltag prägen. Der Wunsch nach Homeoffice bleibt auf einem hohen Niveau (durchschnittlich 2,64 Tage pro Woche). Dabei werden hybride Arbeitsmodelle bevorzugt. Dennoch zeigen sich Führungskräfte und Mitarbeitende in ihrer Einstellung deutlich unterschiedlich: Führungskräfte sehen häufiger Probleme bei Effizienz und Kommunikation im mobilen Arbeiten. Bisher sind Rückkehrpflichten selten (22 % der Unternehmen). Sie führen jedoch zu einer spürbaren Belastung der Mitarbeitenden. Zudem wird bei der Jobwahl zunehmend darauf geachtet, dass die Möglichkeit zum Homeoffice besteht. Arbeitgeber sind gefordert, flexible Modelle anzubieten, um für Arbeitnehmer attraktiv zu bleiben.
Link zum Artikel (Stand 08.01.2025)
19. New Work (Tools, Collaboration, Leadership)
Lufthansa Industry Solution, 2024
Autoren: Lufthansa Industry Solution
Themenfeld: Untersuchung, wie Digitalisierung und neue Technologien die Arbeitswelt nachhaltig verändert haben, welche Kompetenzen und Anpassungen dies erfordert und wie Unternehmen durch „New Work“-Konzepte effizienter und zukunftsfähiger werden können.
Kernzusammenfassung:
Die fortschreitende Digitalisierung und der Einsatz neuer Technologien haben in den vergangenen Jahren zu einer nachhaltigen Veränderung der Arbeitswelt geführt. Die Corona-Pandemie hat den Trend zur Organisation von Arbeit außerhalb des traditionellen Büros zusätzlich beschleunigt. Diese Entwicklung birgt sowohl für Arbeitnehmer als auch für Arbeitgeber neue Herausforderungen. Die Arbeitswelt wird zunehmend durch digitale Tools und neue Arbeitsmethoden geprägt, was unter dem Begriff "New Work" zusammengefasst wird.
Die Einführung neuer IT-Tools wie MS Office 365 führt zu einer Veränderung der Arbeitsweise, wodurch neue Kompetenzen von den Mitarbeitenden gefordert werden. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Mitarbeitenden adäquat geschult werden und die Nutzung der Tools durch kontinuierliche Begleitung unterstützt wird. Dabei hängt die Akzeptanz neuer Technologien weniger vom Alter ab, sondern vielmehr von den bisherigen Erfahrungen und der sozialen Prägung der Mitarbeitenden im Arbeitsumfeld. Von besonderer Wichtigkeit ist, dass Unternehmen frühzeitig den Dialog suchen und sogenannte "Early Adopter" gewinnen, die andere durch ihre Erfahrungen mit den neuen Tools mitnehmen.
Auch im Personalwesen bieten digitale Lösungen großes Potenzial. Die Automatisierung von Prozessen wie Gehaltsabrechnungen oder Reisekostenabrechnungen kann zu einer Entlastung der Personalabteilungen beitragen und gleichzeitig die Effizienz und Transparenz erhöhen. Die Tätigkeit des Personalers entwickelt sich zunehmend von der reinen Verwaltung hin zur aktiven Betreuung und Entwicklung der Mitarbeitenden. Moderne HR-Tools ermöglichen eine präzisere Beobachtung von Mitarbeiterbedürfnissen, was zu fundierteren und schnelleren Entscheidungen führt.
Für Führungskräfte bedeutet die Digitalisierung eine noch größere Verantwortung. Sie sind gefordert, den Wandel hin zu New Work aktiv voranzutreiben, Vertrauen in ihre Mitarbeiter zu setzen und sicherzustellen, dass das Arbeiten im Homeoffice reibungslos funktioniert. Eine geeignete technische Infrastruktur sowie die Möglichkeit, soziale Bindungen und Teamdynamik zu erhalten, sind dabei von entscheidender Bedeutung. Die Führungskraft muss lernen, auch aus der Distanz heraus Vertrauen zu schaffen und gleichzeitig ein starkes Teamgefühl zu fördern.
Die Einführung digitaler Arbeitsmethoden stellt Unternehmen jedoch vor eine langfristige Herausforderung. Unternehmen müssen eine stabile digitale Infrastruktur aufbauen, die Zusammenarbeit in der Cloud ermöglichen und die Veränderung kontinuierlich begleiten. Auch nach der Pandemie werden Collaboration-Tools wie Microsoft Teams einen zentralen Bestandteil der Arbeitswelt darstellen. Unternehmen, die sich aktiv mit diesen Veränderungen auseinandersetzen, können ihre Effizienz steigern, wettbewerbsfähig und zukunftsfähig bleiben.
Link zum Artikel (Stand 08.01.2025)
20. New Work (Zahlen, Daten, Fakten)
Institut für angewandte Arbeitswissenschaften e.V., 2023
Autoren: Institut für angewandte Arbeitwissenschaften
Themenfeld: Konzept von New Work, als Neugestaltung der Arbeitswelt und seine Umsetzung als Optimierung bestehender Arbeitsmodelle, mit Fokus auf Flexibilität, Digitalisierung und nachhaltiger Unternehmenskultur.
Kernzusammenfassung:
New Work ist ein die moderne Arbeitswelt prägender Begriff, der ursprünglich von dem Philosophen Frithjof Bergmann entwickelt wurde. Es steht für eine Neugestaltung der Arbeit, die mehr Selbstbestimmung, Freiheit und Gemeinschaft ermöglichen soll. Bergmanns Vision war es, Erwerbsarbeit, persönliche Berufung und Eigenarbeit zu einem erfüllten Leben zu verbinden.
Heute hat sich der Fokus von New Work verschoben: Statt einer radikalen Transformation steht die Optimierung der bestehenden Arbeit im Vordergrund. Flexible Arbeitszeiten, digitale Tools und partizipative Führung stehen im Mittelpunkt, um Arbeit sinnvoll und produktiv zu gestalten. Die Anpassung an Trends wie Digitalisierung, demografischer Wandel und Globalisierung ist dabei essentiell.
New Work wird häufig als Sammelbegriff für moderne Arbeitskonzepte verwendet, die Mitarbeiterbedürfnisse, Selbstverwirklichung und Unternehmenserfolg in Einklang bringen sollen. Dazu gehören agile Strukturen, neue Vergütungsmodelle wie New Pay" und moderne Arbeitsumgebungen. Das ifaa weist jedoch darauf hin, dass echte Veränderungen mehr als nur oberflächliche Maßnahmen erfordern - es bedarf eines tief greifenden kulturellen Wandels.
Bergmanns ursprüngliche Werte wie Sinnhaftigkeit und Selbstverwirklichung spielen in der Praxis oft eine untergeordnete Rolle. Dennoch bleibt New Work ein langfristiger Prozess, der eine wertschätzende Haltung und kontinuierliche Weiterentwicklung erfordert. Unternehmen müssen aktiv an nachhaltigen Lösungen arbeiten, um die Arbeitswelt zukunftsfähig zu gestalten.
Link zum Artikel (Stand 08.01.2025)
21. Die Transformation zu einer hybriden Arbeitswelt – Ergebnisbericht zur Konstanzer Homeoffice Studie 2020-2022
Universität Konstanz
Autoren: Prof. Dr. Florian Kunze & Sophia Zimmermann
Themenfeld: Auswirkungen von hybriden Arbeitsmodellen und Mobilem Arbeiten auf die emotionale Bindung, das Vertrauen, die Führungspraxis sowie die Arbeitgeberattraktivität der Unternehmen.
Kernzusammenfassung:
Im Juni 2021 zeigte die Konstanzer Homeoffice-Studie, dass 27 Prozent der Befragten eine verringerte emotionale Bindung zu ihren Kolleg:innen seit Beginn der Pandemie wahrnahmen. Besonders ausgeprägt war dieser Effekt bei Personen, die zu Hause arbeiteten (33 Prozent), im Vergleich zu Personen, die überwiegend im Büro arbeiteten (21 Prozent). Diese Veränderungen wirkten sich auch auf das Vertrauen in die Führungskräfte aus, da 10 % der Befragten angaben, dass ihr/e Vorgesetzte/r ihnen weniger vertraute. Besonders betroffen waren Beschäftigte in hybriden Arbeitsmodellen (14 %).
Die Studie beleuchtet auch Veränderungen in der Führungspraxis. Mitarbeitende erwarten klare Zielvorgaben und individuelle Förderung, die jedoch nicht immer erfüllt werden. Weniger als 50 Prozent der Befragten gaben an, diese Erwartungen in der Praxis zu erleben, was die Herausforderung für Führungskräfte beim mobilen Arbeiten verdeutlicht.
Nach dem Ende der Homeoffice-Pflicht im März 2022 bevorzugen viele weiterhin digitale Meetings. 48 Prozent der Befragten gaben an, dass der Großteil ihrer Meetings digital stattfindet. Diese Form wurde als effizient und wenig belastend empfunden.
Die Produktivität und Erschöpfung von Führungskräften und Mitarbeitenden wurde ebenfalls untersucht. Führungskräfte schätzten ihre eigene Produktivität höher ein als die ihrer Mitarbeitenden, obwohl ihre emotionale Erschöpfung zugenommen hatte.
Präsenzarbeit bleibt vor allem in kreativen Arbeitsprozessen wichtig. 40 Prozent der Befragten hielten persönliche Interaktionen für entscheidend, doch die Koordination der Präsenzzeiten war noch nicht ausreichend etabliert, was den Austausch erschwerte.
Die Studie zeigt auch, dass mobiles Arbeiten für die Arbeitgeberattraktivität immer wichtiger wird. Im Jahr 2020 gibt mehr als die Hälfte der Befragten an, bei der Jobwahl auf Home-Office-Möglichkeiten zu achten. Unternehmen, die flexiblere Arbeitsmodelle anbieten, können ihre Attraktivität steigern.
Die Studie zeigt auch, dass mobiles Arbeiten für die Arbeitgeberattraktivität immer wichtiger wird. Im Jahr 2020 gibt mehr als die Hälfte der Befragten an, bei der Wahl des Arbeitsplatzes auf Home-Office-Möglichkeiten zu achten. Unternehmen, die flexiblere Arbeitsmodelle anbieten, können ihre Attraktivität steigern.
Abschließend wurde der Trend zum Arbeiten aus dem Ausland thematisiert: 34 Prozent der Befragten halten es für möglich, im Rahmen des mobilen Arbeitens auch aus dem Ausland zu arbeiten. Programme wie „1000 Satellites“ von BASF bieten hier neue Flexibilität. Insgesamt zeigt die Studie, dass hybride und mobile Arbeitsmodelle in Zukunft eine zentrale Rolle spielen werden und Unternehmen in diese investieren müssen, um erfolgreich und zukunftsfähig zu bleiben.
Link zum Artikel (Stand 08.01.2025)
22. Homeoffice und die Zukunft der Büros: Flexibilisierung Reduzierung und Umnutzungspotenzial
Ifo, 2024
Autoren: Simone Krause, Andreas Trumpp, Tobias Dichtl, Susanne Kiese und Alexander Rutsch
Themenfeld: Wie die Einführung von Homeoffice und hybriden Arbeitsmodellen die Büroflächenanforderungen verändert, zu einer Reduzierung von Büroflächen und Desksharing führt.
Kernzusammenfassung:
Die Etablierung von Homeoffice und hybriden Arbeitsmodellen führt zu einer grundlegenden Veränderung der Anforderungen an Büroflächen und hat somit einen erheblichen Einfluss auf den Büromarkt. Unternehmen reduzieren ihre Büroflächen, setzen verstärkt auf Desksharing und erweitern Besprechungs- sowie Sozialräume, um den persönlichen Austausch zu fördern. Insbesondere große Dienstleistungsunternehmen passen ihre Bürokonzepte an, modernisieren ihre Ausstattung und optimieren ihre IT-Infrastruktur.
Infolge des rückläufigen Bedarfs an Büroflächen gewinnen Umnutzungsmöglichkeiten von Bürogebäuden, insbesondere für Wohnraum, zunehmend an Bedeutung. In den sieben größten deutschen Städten besteht ein mittelfristiges Potenzial von 5,8 Mio. m² Bürofläche für die Umnutzung zu rund 60.000 Wohnungen. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass nur ein kleiner Teil der Bürogebäude wirtschaftlich für diese Umnutzung geeignet ist. Weitere Alternativen wie die Umnutzung zu Life-Science-Einrichtungen oder Bildungseinrichtungen bieten zusätzliche Perspektiven, sind jedoch begrenzt.
Die sinkende Nachfrage nach Büroflächen führt zu steigenden Leerständen, insbesondere bei älteren Bürogebäuden. Gleichzeitig nimmt die Bautätigkeit aufgrund der hohen Nachfrage nach modernen Büroflächen zu, was die Leerstandsquote in den Top-7-Städten auf 6,7 % ansteigen lässt. In den kommenden Jahren ist mit einem weiteren Anstieg auf etwa 8 % zu rechnen.
Die Umgestaltung der Arbeitsräume für hybride Arbeitsmodelle beinhaltet eine Flexibilisierung der Nutzungsmöglichkeiten sowie eine Optimierung der Büroausstattung. Desksharing und der Ausbau von Sozialräumen steigern die Flächeneffizienz, während eine größere IT-Infrastruktur die Anforderungen des hybriden Arbeitens erfüllt. Auch ein Standortwechsel wird von großen Dienstleistern zunehmend in Erwägung gezogen, da modernere Bürogebäude oder besser gelegene Standorte bevorzugt werden.
Die Analyse ergibt, dass die Bürolandschaft nicht verschwinden wird. Allerdings sind eine stärkere Flexibilität und eine Anpassung an die neuen Arbeitsrealitäten erforderlich. Die Umnutzung von Büroflächen zu Wohnraum oder anderen Nutzungsmöglichkeiten kann einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Stadtentwicklung leisten.
Link zum Artikel (Stand 08.01.2025)
23. New Work – Generationenorientierte Gestaltung von Arbeits- und Bürowelten
Springer Verlag, 2021
Autoren: Martin Klaffke
Themenfeld: Gestaltung moderner Arbeitswelten im Rahmen von "New Work", die durch hybride Arbeitsmodelle, flexible Büroflächen und einen kulturellen Wandel fördern sollen.
Kernzusammenfassung:
"New Work" steht für zukunftsorientierte Arbeitswelten, die Agilität und Produktivität fördern sowie das Wohlbefinden der Mitarbeitenden steigern sollen. Neben der Gestaltung flexibler Büroflächen umfasst dies auch einen kulturellen Wandel in den Bereichen Führung, Zusammenarbeit und Kommunikation. Der Übergang von traditionellen Bürostrukturen zu modernen Arbeitsumgebungen erfordert gezielte Maßnahmen sowie einen systematischen Change-Management-Prozess.
Der Wandel von Arbeitswelten hat durch hybride Arbeitsmodelle und die Corona-Pandemie an Dynamik gewonnen. Die Möglichkeit der Telearbeit birgt das Potenzial, die benötigte Fläche für Arbeitsräume zu reduzieren und dadurch Kosten zu senken. Dabei ist zu berücksichtigen, dass auch in Zukunft eine Förderung von Innovation und Kreativität durch die Bereitstellung von Büros gewährleistet werden muss. Eine flexible Raumgestaltung fördert das Wohlbefinden und den Wissensaustausch, verringert Konflikte und verbessert das Teamklima.
Die Bürogestaltung hat nicht nur Einfluss auf die Effizienz, sondern auch auf die Identifikation der Mitarbeitenden mit dem Unternehmen. Im Laufe der Zeit haben sich verschiedene Formen der Bürokultur entwickelt, darunter Großraumbüros, Zellenbüros und hybride Arbeitsmodelle. Die Möglichkeiten der mobilen Arbeit und die fortschreitende Digitalisierung eröffnen neue Flexibilitätsspielräume, die eine entsprechende Anpassung der Raumstruktur erforderlich machen.
Die Zunahme hybrider Arbeitsmodelle führt zu ungenutzten Büroflächen, was zu Kostensenkungen beiträgt. Es wird empfohlen, die Büroauslastung zu optimieren und Anreize zur verstärkten Nutzung zu schaffen. Unternehmen sollten Arbeitsorte schaffen, die unterschiedliche Arbeitsstile unterstützen und die Bedürfnisse einer vielfältigen Belegschaft berücksichtigen.
Bei der Gestaltung neuer Bürowelten sind folgende Punkte von entscheidender Bedeutung: Förderung von Wissensaustausch, Teamarbeit, unterschiedlichen Arbeitsweisen, Gesundheits- und Sicherheitsaspekten, Anpassungsfähigkeit der Räume, mobiles Arbeiten sowie Berücksichtigung der Unternehmenskultur und ökologischer Nachhaltigkeit.
Die Förderung von Mehr-Generationen-Belegschaften erfordert flexible Arbeitsbedingungen und -orte. Der kulturelle Wandel im Rahmen von "New Work" geht über die bloße Anwendung neuer Arbeitsmethoden hinaus. Er zielt auf mehr Transparenz, Selbstorganisation und Zusammenarbeit, um die Innovationskraft und Produktivität zu steigern. Unternehmen, die diesen Wandel erfolgreich umsetzen, sichern sich langfristige Wettbewerbsvorteile.
Link zum Artikel (Stand 08.01.2025)