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Flächeneffizienz im Büro

Maximilian Ningel

Flächeneffizienz 

Flächeneffizienz im Arbeitsumfeld gewinnt zunehmend an Bedeutung. Unternehmen suchen stetig nach Möglichkeiten, ihre Räumlichkeiten zu optimieren und einen nachhaltigen Nutzwert zu generieren. Effiziente Flächennutzung fördert Produktivität, Kosteneinsparungen und flexible Arbeitsmodelle. Durch clevere Raumgestaltung, multifunktionale Bereiche und innovative Technologien kann die vorhandene Fläche bestmöglich genutzt werden – zugunsten der Mitarbeiterzufriedenheit und des wirtschaftlichen Erfolgs.

Flächeneffizienz im Büro

Man könnte annehmen, dass zwei Quadratmeter Schreibtisch pro Mitarbeiter*in ausreichen. Genau hier liegt jedoch der Knackpunkt. Offene Büroflächen, ohne das klassische Kubus-System oder die simple Aneinanderreihung von Arbeitsplätzen, tragen oft merklich zur Zufriedenheit und Leistungsbereitschaft der Belegschaft bei. Somit spielt eine strategische Flächeneffizienz im Büro beiden Parteien in die Karten:

Für Arbeitnehmende:

Zwei Männer gucken auf ihre Laptops

Durch gesonderte Arbeitsplätze oder Schreibtischgruppen können Aufgaben effizienter bearbeitet werden, egal ob in Einzel- oder Gruppenarbeiten. Die Privatsphäre und das allgemeine Wohlbefinden wächst, wenn man nicht immer Schulter an Schulter mit seinen Mitarbeitenden sitzt. Zudem fühlt man sich wertgeschätzt, wenn man einen eigenen Bereich zugewiesen bekommt.

Für Arbeitgebende:

Eine zufriedene Belegschaft bedeutet auch immer eine gesteigerte Arbeitsmoral und entsprechende Gesamtleistung. Bei maximal-effizienter Nutzung der Büroflächen können zudem Kosten gespart werden. Sollten durch eine neue Anordnung der Arbeitsplätze Teile eines Gebäudekomplexes oder gar ganze Bürohäuser frei werden, so können diese für neue Projekte genutzt, untervermietet oder aus dem Mietvertrag gestrichen werden. Weniger Nettoraumfläche = niedrigere Mietpreise.

Doch nicht nur Arbeitsplätze, auch Sanitäranlagen, Pausenräume oder die hauseigene Küche können flächeneffizient gestaltet werden. So kann durch geschickte Aufteilung beispielsweise der Gang zu den Waschräumen erleichtert werden. Pausenräume können multifunktional auch als Meetingräume genutzt werden und die Küche kann bei Nichtbenutzung als Besprechungsraum fungieren. All diese Änderungen sorgen für eine gesteigerte Flächeneffizienz im Büro und tragen zu einem positiven Raumklima und einem niedrigen Störpegel innerhalb der Arbeitsräume bei.

Flächeneffizienz Definition

Die Flächeneffizienz beschreibt die maximal mögliche Auslastung einer Baufläche unter Berücksichtigung der Bruttogrundfläche, der tatsächlichen Nutzfläche und der Anzahl der vor Ort tätigen Mitarbeiter*innen. Baufirmen und deren Auftraggeber können so im Voraus bestimmen, wie viel Bürofläche im tatsächlichen Arbeitsalltag vonnöten sein wird und diese Daten auf ihre Baukonzepte anwenden.

Bruttogrundfläche

Die Bruttogrundfläche (BGF) bezieht sich auf alle im Grundriss eingezeichneten Grundflächen. Hierzu zählen sowohl frei zugängliche, als auch füllende Flächen, wie beispielsweise Wände oder Mauern. Nicht zugehörig sind Dachflächen oder deren Hohlräume. Es werden zudem alle Ebenen mit in Betracht gezogen.

Nettogrundfläche

Die Nettogrundfläche (NGF) beschreibt ausschließlich die tatsächlich nutzbaren Flächen innerhalb des Grundrisses. Hier werden alle Flächen abzüglich der Mauern, Wände und nicht begehbaren Orte hinzugezählt. Auch hier werden alle Ebenen eines Gebäudeplans in Betracht gezogen.

Nutzfläche

Die Nutzfläche (NF) ist der Teil der Nettogrundfläche, der einer definierbaren Zweckbestimmung zugeordnet werden kann. Hier kann es sich sowohl um bewohnbare als auch nicht bewohnbare Flächen handeln. Beispielsweise Büros, Meetingräume oder Parkplätze, aber auch Kellerabteile, Lagerflächen oder Dachböden.

Ein möglichst hoher Flächeneffizienz-Faktor sollte bereits beim Bau berücksichtigt werden, kann aber auch nachträglich innerhalb eines Unternehmens optimiert werden. Hier können allerdings unerwartete Renovierungs- oder Umbaukosten aufkommen.

Use Cases für Flächeneffizienz

Mitarbeitende sitzen gemeinsam in einer Kaffeeküche

Wie lässt sich die Flächeneffizienz im tatsächlichen Büroalltag nutzen und wie zeichnet sie sich erfolgreich ab? 

Hier sind fünf Use Cases für Flächeneffizienz im Arbeitsumfeld:

  • Flexible Arbeitsplätze: Mitarbeiter teilen sich je nach Bedarf Arbeitsplätze (Hot Desking), wodurch die Anzahl ungenutzter Schreibtische reduziert wird. Somit wird Platz geschaffen und die Anwesenden können selbst einen bevorzugten Arbeitsplatz wählen. So kann man sich beispielsweise neben seine Lieblingskolleg*innen oder seine Arbeitsgruppe setzen und gemeinsam Aufgaben erledigen.
  • Multifunktionale Räume: Konferenzräume, die sich durch verschiebbare Wände schnell in kleinere Meetingbereiche oder Veranstaltungsräume umwandeln lassen. Bei idealer Auslastung erfüllen diese Räume gleich mehrere Rollen, ohne dass dabei die ursprünglichen Funktionen verloren gehen.
  • Homeoffice-Tage: Durch flexible Homeoffice-Regelungen können Büroräume verkleinert oder für andere Zwecke genutzt werden. Den heimischen Arbeitsplatz kann sich jede*r Mitarbeiter*in frei gestalten und räumlich nach den persönlichen Vorlieben anordnen.
  • Shared Spaces: Gemeinsame Nutzung von Räumen und Ressourcen zwischen verschiedenen Abteilungen, um Leerstände zu minimieren. So wird nicht nur Platz eingespart, sondern auch der soziale Austausch unter Kolleg*Innen angekurbelt und die Grüppchenbildung minimiert.
  • Technologieeinsatz: Buchungssysteme für Arbeitsplätze und Räume sorgen dafür, dass Flächen nur dann genutzt werden, wenn sie tatsächlich benötigt werden. Die Arbeitsfläche kann bspw. mit einem Tool wie Flexopus digital analysiert und anschließend optimiert werden, ohne dass Arbeitsplätze oder wesentliche Bestandteile des Arbeitsalltags verloren gehen.

Generell sorgt eine höhere Flächeneffizienz auch gleichzeitig für eine höhere Flächenwirtschaftlichkeit. In effizient gestalteten Arbeitsumgebungen kann also auch dementsprechend konzentriert gearbeitet werden.

Flächeneffizienz Kennzahlen

Kennzahlen zur Flächeneffizienz helfen Unternehmen, ihre räumliche Nutzung messbar und vergleichbar zu gestalten. Eine zentrale Kennzahl ist die Flächennutzungsquote, die angibt, wie viel Fläche pro Mitarbeiter genutzt wird. Raumauslastungsraten erfassen, wie oft Räume tatsächlich belegt sind. Kosten pro Quadratmeter und Belegungsdichte geben Aufschluss über die Wirtschaftlichkeit. Desk-Sharing-Raten (falls Desk Sharing angewendet wird) zeigen, wie effizient flexible Arbeitsplätze genutzt werden. Die Analyse dieser Kennzahlen ermöglicht es, ungenutzte Flächen zu identifizieren, Kosten zu senken und die Arbeitsplatzgestaltung gezielt zu optimieren – für mehr Effizienz und Mitarbeitendenzufriedenheit.

Flächeneffizienz richtig berechnen

Ein Mann arbeitet mit Papier und Laptop

Flächennutzungsquote (Durchschn. Fläche pro Mitarbeiter*in): 

Nutzbare Bürofläche (m^2)Anzahl Mitarbeiter*Innen

Durch das Errechnen der Flächennutzungsquote kann der Arbeitgeber herausfinden, wie viel Fläche ein*e Mitarbeiter*in im Durchschnitt benötigt. Durch Anpassen der Räumlichkeiten kann diese anschließend optimiert und verändert und bereits im Voraus für den Bau neuer Gebäude berücksichtigt werden.

Flächeneffizienzfaktor:

NF (m^2)BGF (m^2)

(NF= Nutzfläche; BGF= Bruttogrundfläche)

Das Berechnen des Flächeneffizienzfaktors ist relevant für den Bau neuer Büroflächen und wird vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung abgenommen. Der zu erreichende Zielwert liegt hier bei einem Flächeneffizienzfaktor von 0,75, was einer Bewertung von 100 Punkten entspricht. Durch das Errechnen des Flächeneffizienzfaktors können weitere wichtige Punkte wie Wärmedämmung, Baukosten, Rohstoffförderung und Nachhaltigkeit neuer Gebäude geplant und berücksichtigt werden.

Zusammenfassung

Flächeneffizienz im Büroalltag bedeutet mehr als nur die optimale Nutzung von Räumen – sie beeinflusst direkt, wie wohl sich Mitarbeitende fühlen und wie effektiv sie arbeiten können. Durch clevere Raumgestaltung, multifunktionale Bereiche und flexible Arbeitsmodelle wird eine Atmosphäre geschaffen, in der Zusammenarbeit und Kreativität gedeihen. Flächeneffizienz ermöglicht es, Kosten zu senken, ohne den Komfort oder die Zufriedenheit zu opfern. Eine geschickte Nutzung von Arbeitsplätzen und geteilten Räumen sorgt für mehr Austausch und Gemeinschaftsgefühl. Mit durchdachter Planung und modernen Technologien wird aus jedem Quadratmeter mehr als nur Fläche – es wird Raum zum Wachsen.

Flexopus: die Lösung für mehr Flächeneffizienz

Flexopus auf mehreren Endgeräten, darunter Display, Desktop, Handy und Laptop

Mit Flexopus wird die Analyse und Umsetzung der Flächeneffizienz ein Leichtes. Diese intelligente Desk Sharing Software bietet Ihnen die Werkzeuge, um die Auslastung Ihrer Büroflächen und Arbeitsplätze effizient zu verwalten. Mit unseren Analyse-Tools erhalten Sie detaillierte Auskünfte über Raumauslastungen und Buchungsfrequenz und können diese Daten anschließend zur weiteren Verarbeitung exportieren. Durch geschickten Einsatz dieser Daten können sie in Zukunft Kosten sparen.

Durch unseren Karteneditor können Arbeitsplätze und Objekte mühelos hinzugefügt, entfernt oder bearbeitet werden. Hier kann die im Unternehmen angewandte Flächeneffizienz direkt in Flexopus eingepflegt und digital veranschaulicht werden. So werden alle Mitarbeitenden direkt mit ins Boot geholt.