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Job Sharing: Wie funktioniert die Arbeitsplatzteilung?

Gina Schumacher

Job Sharing geht weit über die traditionelle Teilzeit hinaus – es ist eine strategische Antwort auf die Bedürfnisse einer modernen Arbeitswelt, die Flexibilität, Effizienz und Mitarbeiterzufriedenheit in den Mittelpunkt stellt. 

In diesem Artikel erfährst du, wie Job Sharing funktioniert, welche Vorteile es bietet und warum immer mehr Unternehmen auf dieses flexible Arbeitsmodell setzen, um ihre Teams zu unterstützen und zugleich ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. 

Was ist Job Sharing?

Beim Job Sharing handelt es sich um ein innovatives Arbeitszeitmodell, bei dem sich zwei Personen eine Vollzeitstelle teilen. Dabei arbeiten sie eng zusammen und koordinieren ihre Aufgaben und Arbeitszeiten so, dass sie die Anforderungen der Stelle gemeinsam erfüllen. Manchmal werden in diesem Kontext auch die Begriffe Tandem Job oder Arbeitsplatzteilung verwendet. 

Beim Job Sharing geht es jedoch nicht nur darum, Arbeitszeiten aufzuteilen. Denn Job Sharing zeichnet eine tiefgreifende Zusammenarbeit aus, bei der beide Jobsharer ihre Stärken einbringen und ihre Schwächen ausgleichen können. 

Anstatt dass sie einfach ihre Stunden absitzen, arbeiten sie eng zusammen, um Projekte voranzutreiben, Probleme zu lösen und innovative Ideen zu entwickeln. Sie tauschen sich regelmäßig aus, teilen ihre Fortschritte und Herausforderungen und unterstützen sich gegenseitig.

Welche Beispiele gibt es für Job Sharing?

Es gibt verschiedene Arten der Arbeitsplatzteilung, die für dein Unternehmen geeignet sein könnten:

  • Job Splitting: Beim Job Splitting teilen sich zwei oder mehr Teammitglieder die Aufgaben einer einzelnen Stelle, oft nach bestimmten Aufgabengebieten aufgeteilt. Jeder der beiden Job Sharer übernimmt dabei einen festgelegten Teil der Verantwortlichkeiten.
  • Job Pairing: Beim Job Pairing arbeiten zwei MitarbeiterInnen zusammen, um eine Vollzeitposition zu teilen, indem sie in einem Team oder als Partner fungieren. Sie können entweder gleichzeitig anwesend sein oder abwechselnd arbeiten, je nach den Anforderungen der Position und den Bedürfnissen des Teams.
  • Top Sharing: Beim Top Sharing teilen sich zwei erfahrene Führungskräfte eine Führungsposition. Jeder übernimmt bestimmte Verantwortungsbereiche oder leitet das Team in bestimmten Zeiträumen, was ein effektives und faires Management ermöglicht.

Welche Vor- und Nachteile hat Job Sharing?

Zwei Frauen sitzen vor einem Laptop und machen Job Sharing.

Job Sharing bietet sowohl für deine MitarbeiterInnen als auch für dein Unternehmen zahlreiche Vorteile, bringt jedoch auch einige Herausforderungen mit sich. Lass uns einen genaueren Blick darauf werfen, wie sich dieses Arbeitsmodell aus verschiedenen Perspektiven auswirken kann.

Vorteile von Job Sharing

Für deine Teammitglieder bedeutet Job Sharing aufgrund der Teilzeit ein besseres Work-Life-Blending. Durch Tandem Jobs können sie ihre Arbeitszeit flexibel gestalten und sich besser um familiäre oder persönliche Verpflichtungen kümmern. Außerdem haben deine MitarbeiterInnen so die Möglichkeit, sich weiterzubilden oder andere Interessen zu verfolgen, ohne die Karriere zu vernachlässigen.

Genau davon kannst du als ArbeitgeberIn profitieren, denn Job Sharing bedeutet eine erhöhte Produktivität. Durch die geteilte Verantwortung und den ständigen Austausch können kreative Lösungen und innovative Ideen schneller entwickelt werden. Bei Ausfällen durch Krankheit oder Urlaub kann der andere Jobsharer die Arbeit nahtlos fortführen, was die Kontinuität und Stabilität im Team sicherstellt. Zudem fördert Job Sharing den Wissensaustausch und die berufliche Weiterentwicklung, was langfristig zu einer höheren Mitarbeiterbindung und geringeren Fluktuation führt.

Dadurch gibt dir Job Sharing die Möglichkeit, qualifizierte Talente zu gewinnen und zu halten, die in traditionellen Vollzeitstellen nicht arbeiten könnten oder wollten – zum Beispiel Eltern, die nach der Elternzeit wieder ins Berufsleben einsteigen möchten, oder Fachkräfte, die sich weiterbilden oder anderen Verpflichtungen nachkommen wollen. 

Nachteile von Job Sharing

Auf der anderen Seite bringt Job Sharing auch einige Herausforderungen mit sich. Es erfordert eine sorgfältige Planung und Koordination, um sicherzustellen, dass die Arbeitsübergaben reibungslos verlaufen und die Kontinuität der Arbeit gewährleistet ist. 

Die Kommunikation zwischen den Job Sharern muss stimmen, damit keine Informationen verloren gehen und alle Beteiligten stets auf dem neuesten Stand sind. Auch die Verwaltung der Arbeitszeiten und die Einhaltung rechtlicher Bestimmungen können zusätzlichen Aufwand für ArbeitgeberInnen bedeuten – allerdings gibt es ein Tool, das diese Herausforderungen minimiert. Dazu später mehr.

Worauf muss beim Job Sharing geachtet werden?

Job Sharing kann eine fantastische Lösung für dein Unternehmen sein. Um dieses Arbeitsmodell erfolgreich umzusetzen, gibt es einige Punkte, die du berücksichtigen solltest:

  1. Klare Kommunikation und Rollenverteilung

Ein erfolgreiches Job Sharing setzt voraus, dass die Kommunikation zwischen den Job Sharern reibungslos funktioniert. Es ist wichtig, dass beide Partner klare Absprachen treffen und ihre Aufgaben und Verantwortlichkeiten genau festlegen. Das verhindert Missverständnisse und sorgt dafür, dass die Arbeit nahtlos fortgeführt werden kann.

  1. Kompatibilität der Job Sharer

Die beiden MitarbeiterInnen, die sich eine Stelle teilen, sollten gut zueinander passen – sowohl fachlich als auch persönlich. Sie sollten ähnliche Arbeitsweisen haben und in der Lage sein, effektiv zusammenzuarbeiten. Ein harmonisches Team ist der Schlüssel zum Erfolg im Job Sharing.

  1. Flexible Arbeitszeiten

Job Sharing lebt von der Flexibilität. Beide MitarbeiterInnen sollten bereit sein, ihre Arbeitszeiten flexibel zu gestalten und sich gegenseitig zu vertreten, wenn es nötig ist. 

  1. Dokumentation und Übergabeprozesse

Effektive Dokumentation ist ein Muss. Die Job Sharer müssen sicherstellen, dass alle relevanten Informationen und Arbeitsstände gut dokumentiert sind, damit der andere immer auf dem neuesten Stand ist. Klare Übergabeprozesse sind entscheidend, um Kontinuität und Qualität zu gewährleisten.

  1. Rechtliche und vertragliche Regelungen

Das deutsche Teilzeit- und Befristungsgesetz (TzBfG) enthält in § 13 spezielle Bestimmungen zur Arbeitsplatzteilung. Diese Regelung stellt sicher, dass beide Jobsharer rechtlich abgesichert sind und klar definierte Rechte und Pflichten haben. Indem die Rahmenbedingungen vertraglich festgehalten werden, schaffst du Sicherheit und Klarheit für beide Seiten. 

  1. Unterstützung und Training

Biete deinen Job Sharern Unterstützung und Training an. Dies kann in Form von Workshops zur Teamentwicklung, Zeitmanagement und effektiver Kommunikation geschehen. Ein gut vorbereitetes Team ist bei der Arbeitsplatzteilung erfolgreicher und wird sich in der neuen Arbeitsweise wohler fühlen.

Desk Sharing als Ergänzung zum Job Sharing

Desk Sharing und Job Sharing sind zwei innovative Arbeitsmodelle, die sich hervorragend ergänzen. Sie bieten Flexibilität, Effizienz und Kosteneinsparungen – sowohl für dein Unternehmen als auch für deine MitarbeiterInnen. Indem du deine Büroflächen effizient nutzt und eine kollaborative Arbeitskultur förderst, machst du dein Unternehmen fit für die Zukunft – doch wie gelingt es, die Arbeitsplatzteilung gekonnt zu organisieren?

Mittlerweile gibt es Tools, die dir genau dabei helfen. Die Desk Sharing Software Flexopus erleichtert die Verwaltung von geteilten Arbeitsplätzen und sorgt dafür, dass alles reibungslos funktioniert. Mit Flexopus können deine MitarbeiterInnen einfach und schnell verfügbare Schreibtische, Besprechungsräume oder sogar Parkplätze buchen, was den Stress und das Chaos bei der täglichen Suche nach einem freien Arbeitsplatz reduziert. 

Flexopus überzeugt außerdem durch detaillierte Analysen zur Auslastung deines Büros, sodass du sehen kannst, welche Arbeitsplätze häufig genutzt werden und wann es ungenutzte Kapazitäten gibt. Die genaue Analyse dieser Daten hilft dir, die Prozesse in deinem Unternehmen zu optimieren, unnötige Kosten zu vermeiden und sicherzustellen, dass du in der Zukunft nur so viel Bürofläche mietest, wie deine Teams tatsächlich benötigen. Flexopus ist der Schlüssel zum erfolgreichen Desk Sharing!

Zusammenfassung

Job Sharing ist ein flexibles, kooperatives Arbeitsmodell, das es deinen MitarbeiterInnen ermöglicht, ihre Arbeit und ihr Privatleben besser in Einklang zu bringen, während dein Unternehmen von erhöhter Produktivität und Kontinuität profitiert. Es ist eine Win-Win-Situation, die zeigt, wie moderne Arbeitszeitmodelle die Zukunft der Arbeitswelt gestalten können.

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Markus Merkle
Sales Manager
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